Organon der Heilkunst § 1

Mörser

Hahnemann war ein Forscher und Pionier. Er hinterfragte sein Wirken und Forschen immer wieder. Sein Bestreben war die Menschen zu heilen, was er als § 1 in seinem Organon der Heilkunst ( Grundlagenwerk zur Homöopathie mit 291 Paragraphen ) festhielt:

„Des Arztes höchster und einziger Beruf ist, kranke Menschen gesund zu machen, was man heilen nennt.“

Neue Erkenntnis

Er bemerkte, dass seine Mittelgaben meistens heilten, aber manche Symptome nach einiger Zeit wieder auftraten. Hahnemann erkannte, dass hierfür sowohl vererbte als auch erworbene Faktoren eine Rolle spielten.

Die Miasmenlehre

So begründete er die Miasmenlehre. Den Ausdruck Miasma hat er aus dem Griechischen übernommen, er bedeutet Verunreinigung. Menschen, die bestimmte Miasmen in sich tragen, haben eine besondere Affinität (Bereitschaft) für bestimmte Erkrankungen.

Hierzu ein kleines Beispiel: Ein Kind, welches immer wieder an Mittelohrentzündungen erkrankt, kann zwar akut homöopathisch therapiert werden, aber wenn das Miasma nicht mitbehandelt wird, kann das Kind weiterhin an Mittelohrentzündungen oder anderen dem Miasma zugehörigen Erkrankung erkranken.

Werden miasmatische Symptome unterdrückt, beginnt sich das Miasma zu verdichten, d.h. die Krankheitssymptome werden immer mehr ins Innere getrieben, wo sie unter Umständen immer gesundheitsschädlicher werden können. Als Beispiel sei hier ein Hautausschlag genannt, der unterdrückt wird. Das Miasma hat sich hier ein Ventil gesucht, dass das Leben am wenigsten bedroht. Wird dieser Hautausschlag nun z.B. durch Kortison unterdrückt, wird dem Miasma das Ventil zur Ausleitung oder Beschwichtigung genommen, es schreitet nach Innen und es könnte z.B ein Magengeschwür oder ein Nervenleiden entstehen.

Ziel der homöopathischen antimiasmatischen Therapie ist es deshalb, diese Verdichtung aufzuheben und die Krankheitssymptome von innen nach außen zu bringen und somit das Miasma abzutragen.

Hahnemann kannte drei Miasmen, das psorische, sykotische und syphillitische. Mittlerweile haben sich noch andere Miasmen entwickelt, wie z.B das tuberkulinische, carcinogene und vakzinose Miasma.

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